Gefördert durch:
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
- Nationale Klimaschutzinitiative
- Projektträger Jülich
"Integrierte Wärmenutzung in einem Stadtteil und Umfeld,
einschließlich der Wärmepotenziale der Kläranlage"
Das Kommunalunternehmen Marktredwitz nimmt die Erstellung eines Klimaschutzteilkonzepts unter Betrachtung der integrierten Wärmenutzung in der Kommune und im Umfeld der kommunalen Kläranlage in Angriff. Dazu werden im Rahmen eines eingereichten Konzepts Bundesfördermittel durch den Projektträger Jülich gewährt.
Die Stadt Marktredwitz betreibt seit 1969 eine eigene Kläranlage im Stadtgebiet. Das Einzugsgebiet der Kläranlage umfasst das gesamte Gemeindegebiet sowie auch die Nachbarstadt Waldershof. Ausgelegt ist die Kläranlage derzeit gemäß Wasserrechtsbescheid für eine Ausbaugröße von 60.000 EW (Einwohnergleichwerte).
Im Laufe der vergangenen Jahre wurde die Kläranlage immer wieder durch entsprechende Investitionen ergänzt, um eine optimale Schmutzwasserreinigung zu gewährleisten.
Schon im Jahr 2011 wurde auf Teilflächen des Gebäudes der Kläranlage eine 44 kWp Photovoltaikanlage installiert. Darüber hinaus wird auf der Anlage ein BHWK betrieben, mit dem das im Reinigungsprozess anfallende Faulgas in Strom umgewandelt und soweit wie möglich zur Eigenstromversorgung in der Kläranlage genutzt wird.
Ausgangspunkt ist die Analyse von Wärmepotenzialen der Kläranlage und deren Nutzungsmöglichkeiten auf der Kläranlage selbst und darüber hinaus insbesondere im unmittelbaren Umfeld des Gewerbegebietes, der dort ansässigen Industriebetriebe, Versorgungsmärkte und sonstigen Einrichtungen. Es soll die Nutzung der Abwärme, z.B. aus Biogas, für eine CO2-neutrale Klärschlammtrocknung und Wärmenutzung aus Abwasser zu einer möglichen Versorgung der Umfeldansiedlungen analysiert und mit deren Energiebedarfen abgeglichen werden.
Dieses Projekt hat für das Kommunalunternehmen Marktredwitz Mustercharakter für den
Ausbau einer modernen, energieeffizienten und klimaschonenden Wärmeversorgung,
von welchem sich das Unternehmen entsprechende Effekte erhofft.
Das Kommunalunternehmen Marktredwitz möchte mit dem Klimaschutzteilkonzept einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gehen, indem regionale Innovation, mögliche Klimaschutzmaßnahmen und erhebliche Energieeinsparungspotenziale hinsichtlich der Wärmeversorgung zum Vorteil aller Beteiligten am Standort Marktredwitz erschlossen werden.
Ein Jahr lang untersuchte COPLAN mögliche Szenarien, berechnete Alternativen und kam schließlich zu einem positiven Ergebnis: Der Zubau einer Biogasanlage und der Aufbau einer Nahwärmeversorgung im Umfeld der Kläranlage in Marktredwitz ist sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht eine sinnvolle Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, wenn die Energieversorgung im näheren Umfeld der Kläranlage erfolgt.
Die Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus dieser Studie wird die kommenden Jahre in Anspruch nehmen. Damit wird die Stadt Marktredwitz einen weiteren Schritt in Richtung einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Zukunft gehen.
Abschlussbericht:
Förderkennzeichen: 03K02235 (Projektträger Jülich)
Förderzeitraum: 01.08.2015 bis 01.10.2016
Gefördert durch:
Auftraggeber
Kommunalunternehmen Marktredwitz
Böttgerstraße 10
95615 Marktredwitz
Erstellt durch
COPLAN AG
Bismarckstr. 21
92637 Weiden
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Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.