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Energiemanagement

Strom sparen

Zu Hause brauchen wir allerlei elektrische Geräte. Sie erleichtern uns das Leben und sind nicht mehr wegzudenken. Aber leider brauchen sie auch Strom. Zum Teil haben sie einen erheblichen Anteil an der Stromrechnung. Mit diesen einfachen und meist kostenlosen Handlungsmöglichkeiten kann der Verbrauch überprüft und sogar gesenkt werden. Nicht alles kann jeder einfach so umsetzten, das ist auch nicht das Ziel. Es soll vielmehr das eigene Bewusstsein und der Blick auf den Ge-/Verbrauch der Geräte zu Hause schärfen. Bei diesen Tipps wurde versucht, die zumeist genutzten und größten Verbraucher im Haushalt abzubilden.

Eine individuelle und unabhängige Beratung zum Stromkostensparen bietet auch die Verbraucherzentrale in Marktredwitz.

Erste allgemeine Informationen, Tipps und Hinweise finden sich hier:

  • Sollten längere Abwesenheitszeiten anstehen, z.B. Urlaub, alle während dieser Zeit nicht benötigen Geräte abschalten (kein Standby) und besser noch vom Netz trennen (Stecker raus, Steckerleiste ausschalten).
  • Wenn möglich auch den Kühl-/Gefrierschrank leeren, abschalten und abtauen lassen. Dadurch wird kein Strom für den laufenden Betrieb benötigt und bei der Rückkehr ist das Kühlen wieder effizienter (keine Eisschicht).
  • Den Zählerstand kontrollieren. Vor dem Urlaub diesen notieren oder fotografieren, um unbemerkten erhöhten Verbrauch zu erkennen.
  • Die Heizung im Sommer aus oder besser in „Sommerbetrieb“ schalten, falls beim Gerät möglich.
  • Kleine, mobile Klimageräte lohnen sich meist nicht. Sie sind mit großen Räumen schnell überfordert und verbrauchen viel Strom. Um zu kühlen, muss die Wärme der Luft entzogen und anderswo hingeleitet werden. Große Klimageräte leiten die Wärme nach draußen, die kleinen haben diese Möglichkeit nicht. Lieber auf einen Ventilator setzen.
  • Eine möglichst kurze Betriebszeit spart Energie. Die Zeit sollte natürlich auch so gewählt sein, dass die Aufgabe trotzdem ordentlich und sicher ausgeführt wird. Auf die Einsparung von ein paar wenigen kWh, die man durch gefährliche Aktionen spart, kann/sollte verzichtet werden!
  • Allgemein ist darauf zu achten, dass unnötig große Verbraucher (z.B. aktive Displays/Uhren, …) ständig in Betrieb sind.
  • Man sollte sich auch durchaus fragen, ob man ein Gerät wirklich elektrisch braucht oder es nicht besser ist, ein manuelles Gerät zu nutzen.
  • Leider kosten gerade sehr energiesparende Geräte deutlich mehr als andere. Die Investition muss man sich auch erst einmal leisten können. Wobei die Kosten durch den Betrieb wieder eingespart werden. Also bei E-Geräten nicht immer als erstes auf den Preis, sondern auch auf den Verbrauch und die spätere Verwendung achten (wie oft/lange)!
  • Wenn der Stromverbrauch eines Gerätes nicht bekannt ist, kann man sich ein Strommessgerät besorgen.
  • Die Bedienungsanleitung sorgfältig lesen oder im Internet nachsehen, wie man das Gerät am sinnvollsten nutzt. Aber gerade bei Internet „Lifehacks“ auf Sicherheit achten (mitdenken)!!!!
  • Lieber eine Stecker- als Batterielösung (außer Akkus) für Geräte wählen. Batteriestrom ist bis zu 300 mal teuerer als der Strom aus der Steckdose!
  • Einige Geräte sollten regelmäßig auf Verkalkungen oder Wasserstein geprüft und entkalt werden.

Mehr und vertiefende Infos gibt es hier:

Beleuchtung

Die künstliche Beleuchtung ist zu einem wichtigen Teil unseres Lebens geworden. So sehr, dass wir nur noch ihr Fehlen bemerken, aber nicht mehr ihre Anwesenheit. Aber gerade da das Licht so allgegenwärtig ist, sorgt es für einen hohen Anteil an unserem energetischen Verbrauch. In diesem Bereich lässt sich aber auch sehr leicht Energie einsparen.

Sparen

  • Einfach dort das Licht ausschalten, wo es gerade nicht benötigt wird, wenn niemand im Raum oder es draußen hell genug ist.
  • In einigen Bereichen könnten da Bewegungsmelder oder Zeitschalter hilfreich sein. Gerade in Fluren, Abstellräumen und so weiter wird gerne mal das Licht vergessen. Diese können auch einfach nachgerüstet werden (beides gibt es auch als Steckersysteme). 
  • Hellgestaltete Räume (helle Möbel, Wand-/Decken-/Bodenfarben, …) müssen weniger künstlich beleuchtet werden.
  • Anstelle einer großen zentralen Deckenbeleuchtung sind am Arbeitsplatz oder auf dem Sofa Tisch- oder Stehleuchten sinnvoll. Sie beleuchten nur den Bereich, an dem man sich gerade aufhält/beschäftigt und macht es auf dem Sofa noch gemütlicher.
  • Die Beleuchtung sollte auf LED-Technik getauscht werden. Gerade in Räumen, in denen das Licht lange an ist, lohnt es sich am schnellsten. Sie sind viel energieeffizienter und dazu langlebiger.

Tauschen

  • Bei der Bestückung mit Lampen sollte man auch prüfen, ob es nicht zu hell ist, was eine unnötig hohe Leistung bedeuten kann. Diese Energie kann man sich auch sparen. Gerade wenn man die Leuchten nicht gesondert schalten kann. Als Faustformel gilt:
    • Flure und Treppen etwa 100 bis 150 lumen/m² (Lux)
    • Wohn-/Ess-/Schlaf-/Kinderzimmer etwa 100 lm/m²
    • Küche/Badezimmer/Arbeitszimmer etwa 250 – 300 lm/m². Wobei hier meist Bereiche wie am Spiegel, dem Ofen oder Zubereitungsbereichen besser ausgeleuchtet werden müssen als andere. Der Rest kann mit um die 100 bis 150 lm/m² ausgeleuchtet sein.
    • Abstell- und Kellerräume von 100 bis 300 lm/m², abhängig davon, wozu sie genutzt werden.
    • Zum Berechnen nimmt man die ungefähre Raumfläche und multipliziert diese mit den gewünschten lm/m². Dieser lm-Gesamtwert wird dann durch die Anzahl von vorhandenen Lampen geteilt, um den jeweiligen lm-Wert pro Leuchte zu erhalten.
    • Z.B. wenn man ein Wohnzimmer mit 20 m² hat und etwa 100 lm/m² haben möchte, verteilt auf 4 Lampen.
      • = 20 m² x 100 lm/m² = 2.000 lm : 4 ~ 500 lm/Leuchte
    • Die Lampen können auch je nach Schwerpunkt (über Sofa, Arbeitsplatz, Spiegel, …) aufgeteilt werden. Lieber bei einem Teil der Lampen den größeren Wert wählen, da das Licht abhängig von der Höhe der Lichtquelle „schwächer“ wird.​​​​​​
  • Neben der Helligkeit sind noch andere Merkmale beim Kauf zu beachten. Gerade die Farbwiedergabe und die Lichtfarbe sind wichtig für ein angenehmes und funktionelles Licht.
    • Gut aufgeschüsselt findet man das hier.
  • Das EU-Energielabel gibt Auskunft über den Verbrauch (EU-Energielabel Seite 14 - 15).
  • LED und Energiesparlampen müssen fachgerecht entsorgt werden. LED sollten zu Wertstoff- und Recyclinghöfen gebracht werden. Auf Schadstoffsammelstellen können Energiesparlampen abgegeben werden. Die Abgabe ist aber auch bei Händlern (z.B. Supermärkten, Drogerien, Elektrofachgeschäften, …) mit einer Verkaufsfläche von über 400 m² möglich. Dort müssen alte Elektrogeräte unter 25 Zentimetern Länge jederzeit zurückgenommen werden. Das regelt das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG).

In der Küche

Gerade in der Küche brauchen wir viel Energie. Damit sind ein genauer Blick und ein paar einfache Maßnahmen sehr wirkungsvoll.

Kühlschrank:

Der Kühl-/Gefrierschrank ist eines der wenigen Geräte, das im Haushalt fast konstant durchlaufen muss/sollte. Damit sind hier Optimierungen besonders wirkungsvoll. Wichtig ist die Funktionsweise zu kennen. Er kühlt, indem er der Luft im Inneren die Wärme entzieht. Das geht dadurch, dass ein Kühlmittel die Wärme im Inneren aufnimmt und dann an der Außenseite wieder abgibt. Grob erklären lässt sich das, wenn man sich die Wärme als Flüssigkeit vorstellt und das Kühlmittel als Schwamm. Wird der Schwamm zusammengedrückt (das braucht Strom) in die Flüssigkeit getaucht und losgelassen, nimmt er die Flüssigkeit auf. Dann wird der Schwamm rausgenommen und außen wieder zusammengedrückt bis er fast wieder trocken ist. Damit sinkt das Flüssigkeitsniveau (Temperatur) im Inneren. Das wird durchgehend wiederholt, bis das gewünschte Temperaturniveau erreicht ist.

  • Den Kühlschrank auf eine Temperatur von 7 °C im mittleren Fach einstellen. Das kann mit einem Thermometer geprüft werden oder mit Hilfe einer Butter. Diese sollte bei optimaler Einstellung im mittleren Fach noch etwas streichzart sein. Umso kälter es im Inneren eingestellt ist, umso mehr Energie braucht es zum Kühlen!
  • Das Gefrierfach kann auf minus 18 °C eingestellt werden.
  • Es muss darauf geachtet werden, dass sich im Gefrierschrank kein Eis ansetzt. Dadurch wird der Kühlmechanismus gestört. Um die eingestellte Temperatur im Inneren zu erreichen, wird dann mehr Strom benötigt. Ein Zentimeter Eis kann um die 10 bis 15 % Energiebedarfserhöhung ausmachen.
  • Noch warme Speisen und Getränke lieber auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Erst dann in den Kühl- oder Gefrierschrank. Zum einen setzt es sonst viel Feuchtigkeit im Inneren frei, zum anderen muss die Wärme elektrisch (also mit Kosten verbunden) aus dem Kühlschrank abgeführt werden.
  • Der Kühl-/Gefrierschrank sollte nicht direkt neben dem Ofen oder einer anderen Wärmequelle (Heizung, Sonneneinstrahlung) stehen. Am besten sind für den Kühlvorgang niedrige Umgebungstemperaturen (18 °C in der Küche), damit die Wärme am Kühlgitter optimal abgegeben werden kann. Auch auf den Abstand zur Wand achten.
  • Die Kühlschranktür nur solange aufmachen, wie es gebraucht wird. Sonst entweicht die ganze Kälte. Deswegen werben jetzt Hersteller mit durchsichtigen Kühlschranktüren. Ein Blick auf die Dichtungen und deren Dichtigkeit können auch Strom sparen.
  • Der Kühlschrank sollte ruhig gut gefüllt sein. Zwar braucht es mehr Energie Wasser abzukühlen als Luft und Lebensmittel bestehen zu einem großen Teil aus Wasser, aber durch das Öffnen der Kühlschranktür fällt die gekühlte Luft einfach raus und Wärme kommt nach. Sozusagen könnte man auch leere Kunststoffboxen in den Kühlschrank gestellt werden, diese halten die kalte Luft im Inneren.
  • Eine gewisse Ordnung im Kühlschrank kann die Zeit, die der Kühlschrank geöffnet sein muss, reduzieren. Gerade wenn er gut gefüllt ist. Sonst hebt die Zeit zum Suchen die Einsparungen auf.
  • Nach gut 10 bis 15 Jahren sollte geprüft werden, ob der Kühl-/Gefrierschrank nicht durch ein neues Gerät getauscht werden sollte.
  • Beim Neuerwerb ist zum einen die richtige Größe wichtig. Pro Person werden etwa 50 Liter Inhalt benötigt. Je 100 Liter mehr werden etwa 25 % mehr Energie benötigt.
  • Das Energielabel gibt Auskunft über den Verbrauch (EU-Energielabel Seite 10 - 11).
  • Das Altgerät muss sachgemäß entsorgt werden, da es noch umweltschädliche Stoffe enthalten kann und möglichst recycelt werden sollte.

(Geschirr-)Spülmaschine und Waschbecken:

Zum Spülen muss das Leitungswasser (um die 10 – 15 °C) auf eine bestimmte Temperatur (30, 40, 60 °C) erhitzt werden. Wasser braucht aber ziemlich viel Energie (Wasser 1,16 Wh, trockene Luft 0,28 Wh pro einem Liter) um sich ein Grad zu erwärmen. Was beim Waschen Strom fressen kann.

  • Die Spülmaschine braucht, abhängig vom gewählten Programm, für jeden Durchgang die gleiche Menge Wasser und Strom, daher sollte sie immer möglichst vollgemacht werden.
  • Vorspülen ist nicht immer notwendig. Nur grobe Reste sollten vorher entfernt werden. Damit nichts verstopft und das Geschirr sicher sauber wird.
  • Beim spülen von Hand wird meist weit mehr Wasser gebraucht, dass auch meist nicht gut temperiert werden kann. So ist erst zu kalt, um dann zu heiß zu sein oder umgekehrt. Auch hier muss das Wasser erst erwärmt werden (Strom, Gas, ...).
  • Am besten sollte der Spülvorgang mit einem Spar- oder Öko-Programm durchgeführt werden. Es braucht weniger Wasser, Strom und Zeit. Dort reichen auch Temperaturen von 50 °C. 
  • Einmal im Monat sollte ein Spülgang mit 60 °C durchgeführt werden. Damit werden Fettablagerungen und Bakterien bekämpft.
  • Ansonsten sollte das Programm anhand des Verschmutzungsgrades gewählt werden. Ein Blick in die Bedienungsanleitung oder Internet kann da helfen.
  • Bitte keine eingebaute Trockenfunktion nutzen. Einfach Tür aufmachen, das Geschirr wird von selbst abtrocknen. Sonst auf einen Trockenleistungsindex von 1,06 bei großen und von 0,86 bei kleinen Geräten achten.
  • Stark verschmutzte Pfannen und Geschirr (Stärkereste, eingebranntes, ...) nicht in den Geschirrspüler geben. Die Maschine wird Schwirigkeiten haben diese zu reinigen und das verschmutzte Wasser sorgt dafür, dass der restliche Inhalt nicht sauber wird.
  • Es sollte auch die Siebkombination gesäubert werden und bei Bedarf entkalken.
  • Wenn die Spülmaschine an die Warmwasserleitung angeschlossen ist, spart das Strom. Wenn das Warmwasser auch noch regenerativ erzeugt wird, spart es noch extra CO2. Dabei ist darauf zu achten, dass beim Einschalten auch Warmwasser anliegt. Dazu vorher den Wasserhahn in der Nähe (der an der gleichen Leitung hinter dem Gerät liegt) aufdrehen bis warmes Wasser kommt.
  • Beim Neuerwerb ist es wichtig, wie immer auf eine hohe Effizienzklasse (EU-Energielabel Seite 6 - 7) sowie den angegebenen Stromverbrauch zu achten. Der höhere Preis wird durch die Effizienz über die lange Nutzungszeit meist eingespart.
  • Der Unterschied beim Stromverbrauch ist bei modernen Geräten meist gering, daher sollte der Wasserverbrauch ausschlaggebend sein.
  • Die Temperatur sollte manuell einstellbar sein.
  • Die nötige Größe ist abhängig vom täglich anfallenden Geschirr.
  • Ein Geschirrspüler heißt immer auch, dass man mehr Geschirr haben muss, um das Gerät gefüllt zu bekommen.
  • Wenn ein Durchlauferhitzer am Waschbecken genutzt wird, die Temperatur auf etwa 37 °C einstellen. Das sollte für die meisten Anwendungen genügen.
  • Das Wasser nicht voll aufdrehen und nur wenn Warmwasser benötigt wird den Hahn in dieser Postion aufdrehen!

Herd und Backofen:

Hier wird fast jeden Tag Energie benötigt. Daher sollte beim Nutzen darauf geachtet werden, dass die Energie auch da hinkommt, wo sie benötigt wird.

  • Die Größe des Topfs/der Pfanne sollte mit der der Herdplatte übereinstimmen. Lieber ist die Platte etwas kleiner als der Topf/die Pfanne. Bei Induktionsherden ist das nicht so wichtig.
  • Wenn etwas auf dem Herd erwärmt werden muss, sollte der Topf/die Pfanne mit einem passenden Deckel abgedeckt werden. Glasdeckel erlauben einen Blick ohne Wärmeverlust.
  • Der Topf sollte der Menge der Speisen entsprechen, sonst wird durch Abstrahlung viel Wärme verpufft.
  • Wenn die Lebensmittel nicht im Wasser schwimmen, sondern nur in einem 1-2 cm hohen Wasserbad stehen, werden sie schonend dampfgegart. Wasser braucht viel Energie, um erhitzt zu werden. Das soll dem Geschmack und Vitamingehalt zuträglich sein. Auf Anbrennen achten!
  • Der Boden des Topfes sollte eben sein, sonst heizt man nur immer eine kleine Stelle am Topfboden, was den Kochprozess verlängert und damit auch den Energiebedarf.
  • Sobald das Kochgut kocht, kann der Herd herunter gedreht werden, denn heißer sollte es nicht werden.
  • Im Inneren des Schnellkochtopfs steigt der Druck durch die Erwärmung. Dadurch wird das Wasser heißer ohne zu verdampfen. Mit steigender Temperatur sinkt auch die Garzeit. Somit wird Zeit und Energie zum Kochen gespart.
  • Induktionsherde sind energieeffizienter als andere beim Kochen, jedoch werden dafür spezielle Töpfe und Pfannen benötigt (magnetische).
  • Beim Backen, die nicht genutzten Backbleche aus dem Ofen nehmen. Die Erwärmung dieser braucht auch Energie.
  • Auch Vorheizen ist nicht immer notwendig.
  • An Stelle von Ober-/Unterhitze lieber Umluft benutzten. Das kann bis zu 15 % Energie sparen.
  • Die Ofentür nur öffnen, wenn es nötig ist. Sonst verfliegt die Hitze aus dem Ofen. Auch auf Undichtigkeiten achten, damit nicht die Wärme einfach so entweicht.
  • Der Elektroherd/Ofen kann auch vor dem Ende der Garzeit abgeschaltet werden. Denn es wirkt noch die Restwärme nach.
  • Ceranflächen und konventionelle Infrarotstrahler benötigen 20 % mehr als Induktionsplatten. Gusseiserne Kochplatten sogar noch mehr.
  • Auch wenn Gasherde sich leichter erhitzen und nach dem Abstellen sofort kalt sind, entweicht viel Wärmeenergie an den Seiten des Brenners. Der Topf/die Pfanne kann die Wärme gar nicht so schnell aufnehmen, wie sie entsteht. 
  • Beim Kauf eines Ofens auf das Energielabel achten. Am besten eine möglichst hohe Effizienzklasse kaufen. Der höhere Preis wird durch die Effizienz über die lange Nutzungszeit meist eingespart. Wobei trotzdem auf die kWh-Angabe geachtet werden sollte, da es hier dennoch große Schwankungen gibt.
  • Für Herdplatten gibt es kein Label.

Mikrowelle:

Sie bietet die Möglichkeit, schnell Nahrungsmittel zu erwärmen. Aber schnell bedeutet nicht immer auch energiesparend.

  • Wenn etwas aufgetaut werden soll, ist es am besten es schon am Abend vorher herauszunehmen. Nur wenn wirklich nötig in der Mikrowelle (diese braucht dazu viel Strom) auftauen.
  • Zum Aufwärmen von kleinen Mengen von Speisen und Flüssigkeiten (bis etwa 400 g oder weniger als 250 ml) lohnt sich der Einsatz der Mikrowelle. Dabei diese möglichst gleichmäßig auf dem Teller flach verteilen.
  • Auch hier ist auf das Alter des Gerätes zu achten. Umso älter, umso höher ist der Energieverbrauch.
  • Der höhere Preis wird durch die Effizienz über die lange Nutzungszeit meist eingespart.
  • Auf die richtige Entsorgung achten.

Mehr und vertiefende Infos gibt es hier:

Küchengeräte allgemein:

In der Küche gibt es eine Menge elektrischer Helfer. Manche sind wichtig, andere lustig, aber alle brauchen Strom. Einige deutlich mehr als es wert ist.

  • Bei Möglichkeit zum Erwärmen von Wasser einen Wasserkocher nehmen. Diesen auch nur mit der Menge Wasser befüllen, die kochend gebraucht wird.
  • Eine Thermoskanne hält Getränke warm (Kaffeemaschine) ohne Geschmacksverlust.
  • Ein Toaster kann mit einem Brötchenaufsatz bis zu 70 % beim Aufbacken von Gebäck (Semmeln, Croissants, …) im Gegensatz zum Backofen einsparen.
  • Allgemein ist darauf zu achten, dass nicht große unnötige Verbraucher (ständig aktive Displays/Uhren, …) sich an den Geräten befinden.
  • Manchmal sollte man sich fragen, ob man dieses Gerät wirklich elektrisch braucht (elektrische Saftpresse oder Dosenöffner).
  • Der höhere Preis wird durch die Effizienz über die lange Nutzungszeit meist eingespart.

Im Bad

Waschmaschine:

Wie beim Spülen wird zum Waschen Leitungswasser (um die 10 – 15 °C) auf einer bestimmten Temperatur (30, 40, 60 °C) gebraucht. Mit den gleichen „Problemen“.

  • Die Waschmaschine sollte möglichst vollgeladen werden.
  • Einige Waschmittel können die Wäsche auch mit niedrigen Temperaturen (30 - 40 °C) sauber bekommen. Das schont die Wäsche und die Umwelt!
  • Der Vorwaschgang kann meistens auch weggelassen werden.
  • Bei stark verschmutzter Wäsche empfiehlt sich ein Waschen mit 60 °C im Spar- oder Öko-Programm.
  • Auch sollte alle ein bis zwei Monate ein 60 °C Programm genutzt werden, um die Waschmaschine von innen zu „reinigen“ (Waschmittelrückstände, Bakterien/Geruch, …)
  • Wenn die Waschmaschine an die Warmwasserleitung angeschlossen ist, spart das Strom. Wenn das Warmwasser auch noch regenerativ erzeugt wird, spart es noch extra CO2. Dabei ist darauf zu achten, dass beim Einschalten auch Warmwasser anliegt. Dazu vorher den Wasserhahn in der Nähe (der an der gleichen Leitung hinter dem Gerät liegt) aufdrehen, bis warmes Wasser kommt.
  • Bei einer Neuanschaffung ist auf eine möglichst hohe Effizienzklasse zu achten (EU-Energielabel Seite 8 - 9).
  • Das Fassungsvermögen sollte bedacht werden. Ein Richtwert ist bei 2 – 3 Personenhaushalten 6 kg.
  • Die Schleudereffizienzklasse gibt Auskunft darüber, wie feucht die Wäsche nach dem Schleudern noch ist.

Wäschetrockner:

Der Wäschetrockner trocknet die Wäsche indem er sie erhitzt. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Diese warme feuchte Luft wird dann wieder ausgeblasen und es muss neue Luft erwärmt werden. Damit ist es klar, dass es viel Energie benötigt, die Wäsche so zu trocknen.

  • Sollte nach dem Waschen ein Wäschetrockner zum Einsatz kommen, empfiehlt es sich, die Wäsche durch einen hohen Schleudergang bereits vorzutrocknen.
  • Wäsche sollte im besten Fall nur noch leicht feucht sein, wenn sie in den Trockner kommt. Sonst muss sehr viel Wasser elektrisch (durch Wärme) aus der Kleidung entfernt werden. Dazu wird bis zu hundertmal so viel Energie benötigt, wie beim mechanische Schleudern (teuer).
  • Das Fassungsvermögen sollte möglichst gut genutzt werden.
  • Bei Trocknern sollte die Schleuderwirkung auf jeden Fall hoch sein (Ideal 1.400 Umdrehungen pro Minute, ab Schleuderwirkungsklasse B)
  • Besser ist Lufttrocknen. Die Feuchtigkeit wird in beiden Fällen an den Raum abgegeben.
  • Bei Neukauf auf die Effizienzklasse achten (EU-Energielabel Seite 8 - 9).
  • Auch hier ist das Fassungsvermögen wichtig, das wieder abhängig von der Anzahl der Personen im Haushalt ist.
  • Es gibt auch Feuchte gesteuerte Geräte. Sie schalten den Trockenvorgang ab, wenn die gewünschte Trockenheit/Restfeuchte der Wäsche erreicht ist.

Elektrische Warmwasserbereitung:

Zum Reinigen von Kochutensilien, Händen oder des Bodens braucht es oft fließend warmes Wasser in der Küche. Gerade wenn viel gekocht wird, wird auch hier viel gebraucht.

  • Wenn ein Durchlauferhitzer für Dusche, Waschbecken usw. installiert ist, sollte dieser auf etwa 37 °C eingestellt werden. Wärmer muss es nicht sein.
  • Bei Warmwasserspeichern muss es min. 60 °C sein (z.B. Salmonellen, …).

Bügeln:

Das Bügeleisen hat eine hohe Leistungsaufnahme. So dass, wenn viel damit gearbeitet wird, auch viel Strom zum Betrieb nötig wird.

  • Als erstes prüfen, ob es wirklich nötig ist, das eine oder andere Kleidungsstück zu bügeln.
  • Auf das Bügelbrett kann Alufolie gespannt werden, diese soll die Wärme reflektieren. Damit kann gleichzeitig „beidseitig“ gebügelt werden.
  • Die Wäsche vorher sortieren. Erst das, was mit geringer Temperatur gebügelt werden kann, dann später die Wäsche die hohe Temperaturen erfordert. Dadurch muss man nicht immer die Temperatur ändern. Das spart auch Zeit. Das ist am Piktogramm des Etiketts ablesbar. Ein Punkt bedeutet einen niedrigen und z.B. drei Punkte einen hohen Temperaturbedarf.
  • Die Wäsche lieber feucht bügeln. Durch die Feuchtigkeit lässt es sich besser und energieärmer bügeln.
  • Wenn das Bügeleisen nicht gebraucht wird, abschalten.
  • Lieber alles auf einmal bügel, als nach und nach. So wird das wiederholte Aufheizen gespart.
  • Gerne auch das Bügeleisen vorher abschalten und mit der Restwärme fertig bügeln. Gerade für dünne und kleine Stücke ist das geeignet.
  • Dünne und kleine Bügelware kann auch übereinandergelegt werden. Spart neben Zeit auch Energie.
  • Immer wieder prüfen ob das Dampfbügeleisen verstopft ist und einwandfrei läuft. Gerade Verkalkung kann den Strombedarf erhöhen, da erst der Kalk am Eisen erwärmt werden muss. Das soll auch Flecken verhindern.

Mehr und vertiefende Infos gibt es hier:

Föhnen

Ein Föhn hat meist Leistung im 2.000 Watt Bereich. Das sorgt dafür, dass er viel Energie bei langem Föhnen benötigt. Im Föhn wird eine Heizspirale erhitzt (glüht im Inneren) und mittels eines „Ventilators“ gekühlt. Die warme Luft nimmt dann wieder die Feuchtigkeit im Haar auf.

  • Erst überlegen, ob das Haar wirklich geföhnt werden muss. Gerade wenn genug Zeit ist und man nicht mehr aus dem Haus muss.
  • Die Haare vorher mit einem Handtuch ausdrücken. Also von oben nach unten mangeln (zusammendrücken und abstreifen). Nicht rubbeln, das schadet dem Haar und macht wohl Frizz-Haare.
  • Manche Föhne haben auch Energiespartasten. Die sollte die Leistungsaufnahme verringern.
  • Die Haare können auch nur leicht angeföhnt werden und dann an der Luft trocknen.
  • Im Allgemeinen sollte die Stufe bedarfsgerecht gewählt werden. Lange auf einer geringen Stufe kann am Ende genauso viel Strom brauchen wie kurz mit hoher Temperatur.
  • Bei kürzerem Haar reicht meist auch eine geringere Stufe. Auch kalte Luft (Umgebungstempertur) trocknet das Haar. Es dauert nur länger, aber der Ventilator braucht nur wenig Strom.
  • Beim Föhnen das Haar gut anheben, dass die warme Luft überall hinkommt. Das verkürzt die Föhnzeit.
  • Beim Kauf auf Siegel wie den „Blauer Engel“ achten.
  • Wähle einen Föhn mit guter Trocknungsrate (Das sollte der Händler sagen/nachweisen können).

Mehr und vertiefende Infos gibt es hier:

Im Wohnzimmer

Im Wohnzimmer

Im Wohnzimmer verbringen wir die meiste unserer Freizeit, wenn alle Arbeiten im und ums Haus abgeschlossen sind. Gerade hier nutzen wir viele elektrische Geräte zu unserer Unterhaltung.

  • Um den Standbybetrieb oder einen ungewollten Strombezug von Elektrogeräten zu verhindern, empfiehlt es sich, schaltbare Steckerleisten zu kaufen. Einige Geräte ziehen auch im ausgeschalteten Zustand Strom, ohne dass man es merkt. Das schadet den Geräten nicht.
  • Erkennen kann man das, wenn der Transformator (Kasten am Stecker) trotz ausgeschaltetem Gerät warm ist.
  • Moderen TV-Geräte gibt es auch mit eingebautem Receiver. Damit wird nur ein Gerät benötigt.
  • Das gleich gilt für Handyladegeräte. Sie sollten vom Netz getrennt werden.
  • Auch hier gilt es möglichst hohe Effizienzklassen zu wählen. Gerade große Bildschirme brauchen viel Energie (EU-Energielabel Seite 12 - 13).
  • Bei der Bildschirmgröße gibt es Richtwerte, die sagen: Bildschirmdiagonale 40 Zoll (ca. 102 cm) zwischen 2,50 und 3 Meter und 50 Zoll-Gerät (ca. 127 cm) zwischen 3,10 und 3,70 Meter Abstand (Standardauflösungen). Bei höherer Auflösung weicht die Abstandsempfehlung ab. So kann es bei HD etwa die dreifache Bildschirmdiagonale und bei UHD um die zweifache sein.
  • Das W-LAN kann auch zu bestimmten Zeiten auf reduzierte Leistung eingestellt werden. Das kann über den Router geregelt werden. So kann das 5 Gigahertz-Netz zu bestimmten Zeiten abgestellt werden (z.B. 23:00 bis 7:00 Uhr), damit ist man noch Online, aber es braucht weniger Energie.

Mehr und vertiefende Infos gibt es hier:

Staubsaugen

Im Haushalt ein nicht wegzudenkendes Hilfsmittel. Der Staubsauger reinigt den Boden, die Decke, das Sofa und alles was damit erreicht werden kann. Doch braucht er auch viel Energie.

  • Es muss meistens nicht jeden Tag gesaugen werden. Vieles kann auch mit Fegen grob entfernt werden. Aber gerade mit Kindern oder Haustieren kann öfteres Saugen nötig sein.
  • Vor dem Saugen schon alles aus dem Weg räumen (Möbel, Kissen, …) oder bereits hervorrücken, was beim Saugen später stören kann. Dann spart man Zeit beim Saugen selbst und muss den Staubsauger nicht immer aus- und wieder anschalten. Ebenso wird verhindert, dass der Sauger aus Versehen verstopft wird.
  • Wenn doch unterbrochen werden muss, das Gerät am besten ausschalten. Braucht nur wenige Sekunden und spart dennoch Energie.
  • Lieber etwas flotter Arbeiten, damit die Laufzeit des Staubsaugers möglichst kurz ist.
  • Das Kabel gerne voll ausrollen. Spart Zeit und sorgt dafür, dass das Kabel nicht zu warm wird.
  • Den Staubsauger regelmäßig warten/durchschauen/reinigen. Ein verstopfter Filter (Abluft- und Motorfilter, …), Schlauch/Rohr, Aufsatz oder ein voller Beutel sorgen dafür, dass der E-Motor mehr leisten muss für die gleiche Arbeit. Was wieder mehr Strom als nötig braucht und den Verschleiß des Gerätes erhöht.
  • Zusätzlich erhöhen Undichtigkeiten (kaputter Schlauch, nicht richtig schließender Deckel, …) den Strombedarf, da weniger Saugleistung am Aufsatz ankommt.
  • Beim Saugen auf die Saugkraftregulierung achten. Das sind die verschiedenen Stufen für entweder Teppich, Fliesen, usw. Auf Böden mit einer festen Oberfläche kann Schmutz nicht so sehr eindringen, wodurch nur eine geringe Saugleistung (Strom) benötigt wird. Das kann den Strombedarf auf etwa ein Drittel senken. Bei Teppichboden, in den Schmutz eindringen kann, braucht es mehr Power zum Raussaugen!
  • Auf die Bodenbürste achten. Auf festen Bodenbelägen die Bürste ausfahren, auf Teppichböden einfahren. Sie sorgt auf festen Böden dafür, dass man nicht nur Unterdruck durch den geringen Luftspalt zwischen Aufsatz und Boden erzeugt. Auf dem Teppich wird ohne die Bürste die Luft direkt durch den Teppich gesogen und mit ihr der Schmutz.
  • Bei starker Verschmutzung erst einmal vorreinigen (fegen), damit der Schmutz gelöst ist (spart Zeit beim Saugen) und große Brocken nichts verstopfen (spart Nerven).
  • Bei den meisten Saugern sind verschiedene Aufsätze dabei. Diese sind für spezielle Aufgaben ausgelegt. Einfach mal das Internet oder die Bedienungsanleitung durchsehen.
  • Beim Neuerwerb eines Staubsaugers sollte auf das Energielabel geachtet werden. Da ist schon eine Menge an Informationen enthalten, die für den Kauf interessant sind. Seit 2017 dürfen neu produzierte Staubsauger nur noch max. 900 Watt haben, was aber durch bessere Technik/Spezialisierung aufbauend auf Vorgaben der EU zu Saugleistungssteigerung führt.
  • Auch was für Böden im Saugbereich liegen ist wichtig. Viel Teppich- oder Hartböden (Fliesen, Parkett, …) entscheiden dann über die Ausstattung des Saugers.
  • Ebenso ist die Größe des zu reinigenden Bereiches interessant. Umso größer der Bereich, umso größer kann auch der Staubsauger sein. Bei kleinen Wohnungen kann es auch ein kleines Gerät tun.

Im Büro/Werkstatt

Ohne elektrische Geräte geht bei den meisten Arbeiten heute nichts mehr. Ob das nun der Homeoffice Platz ist oder die eigene Werkstatt. Deswegen kann etwas Aufmerksamkeit schon Einsparungen auf der Stromrechnung erbringen.

  • Den PC nach Bedarf kaufen. Wer nur im Internet surfen, Texte bearbeiten und einfache Anwendungen nutzen will braucht keinen spitzen Gamingrechner.
  • Bei den Geräten auf die Leistungsaufnahme achten. Da kann ein tauschen, wenn man sie länger pro Tag im Jahr nutzt, sich als Einsparung (Energie, Geld) herausstellen.
  • Hierbei hilft auch ein Strommessgerät.
  • Bildschirmschoner sind keine Energiesparmaßnahme. Den PC lieber so einstellen das er sich nach 15 min Inaktivität in den Energiesparmodus geht.
  • Auch hier gilt Geräte lieber ganz ausschalten als in Standby. Gerade wenn man sicher länger weg ist.
  • Nachdenken, ob das jetzt aufwendig mit einer Maschine oder schnell per Hand erledigt werden kann.

Mehr und vertiefende Infos gibt es hier: